Dienstag, 11. Dezember 2012

Wut und Zärtlichkeit


Unter dem Titel «Wut und Zärtlichkeit» spielte Konstantin Wecker am 6. Dezember in Bern im Theater National. Vom Perlhühnchen habe ich das Ticket für dieses Konzert geschenkt gekriegt. Schon oft habe ich Konstantin Wecker live gesehen, aber das war das beste Konzert der letzten 20 Jahre. Diese Spielfreude der Musiker, die auf höchstem Niveau spielten, war umwerfend: Jo Barnikel am Klavier, seit ich Wecker das erste Mal gesehen habe, immer mit dabei; der Perkussionist und Gitarrist Tim Neuhaus und Nils Tuxen an der Gitarre und an der Pedal-Steel-Gitarre.
Hat schon mal jemand einen Schlagzeuger gesehen, der noch singen und Gitarre spielen kann? Normalerweise sitzen Schlagzeuger mit abgefahrenem Blick hinter ihren Töpfen und haben kaum Kontakt mit dem Publikum. Nicht so Tim Neuhaus. Der kommunziert mit den Zuhörern, spricht mit Ihnen via seinem Instrument - einfach genial. Barnikel sowieso, den muss man einfach lieben und Wecker wäre ohne Barnikel nicht der Wecker, den er heute ist. Nils Tuxen ist ein Virtuose auf seinen Gitarren, wie ich noch selten einen erlebt habe. Und Wecker selbst, dieses Mal sowas von gut drauf, verursacht bei mir mit seiner wunderbaren Stimme immer wieder Gänsehaut. Dieses 3,5stündige Konzert ging definitiv unter die Haut.

Zum Reinhören:
Absurdistan
Weil ich Dich liebe

Montag, 3. Dezember 2012

Der letzte Montagsblick - Woche 49


Vor einem Jahr erschien hier an dieser Stelle der erste Montagsblick. Das heisst, eigentlich bereits in der Woche 48 - da allerdings unter dem Titel «Blick der Woche». Aber wie gesagt, mit dem Label «Montagsblick» begann ich in der Woche 49.
Jedenfalls vor einem Jahr war extrem grässliches Wetter, guckt euch das hier mal an. Gut, das Foto war auch schlecht - die Kamera nicht wirklich eine Freude. Heute jedenfalls um 8 Uhr sah das Wetter hier vielversprechend aus. Und zum Jubiläum gibt es hier erstmals einen Montagsblick Richtung Süden:


Alpenglühn um 8 Uhr früh. Um 8:27 Uhr ging dann die Sonne auf. Eine Stunde später war der Himmel grau, die Alpen sah man nicht mehr und seither schneit es. Aber für den letzten Montagsblick hatte sich das Wetter nochmals von seiner besten Seite gezeigt.
Damit ist diese Reihe abgeschlossen. An Stelle des Montagsblicks wird es eine andere Rubrik geben. Demnächst mehr dazu.

Samstag, 1. Dezember 2012

Adventskranz


Voilà... hier die erste Ausbeute der vergangenen Tage. All die Kränze hier habe ich verschenkt. Nun fehlt noch mein eigener. Den gibt es am Sonntag hier.

Dienstag, 27. November 2012

Zibelemärit in Bern


Immer am 4. Montag im November findet in Bern der traditionelle «Zibelemärit» (Zwiebelmarkt) statt. An diesem Tag kommen die Gemüsebauern aus der ganzen Umgebung und verkaufen ihre Zwiebeln. 


Aber nicht einfach lose, sondern zu wunderschönen Zöpfen geflochten. Zöpfe aus weissen Zwiebeln, zweifarbige Zöpfe mit weissen und roten Zwiebeln, oder dreifarbige mit weissen und roten Zwiebeln sowie Knoblauch. Mini-Zöpfchen mit winzigen Zwiebelchen, meterlange Riesenzöpfe, Zöpfe mit hübschen Trockenblumensträusschen verziert, Zöpfe in Herzform, Zwiebelkränze... es ist eine Augenweide.



Auch Zwiebeln in Bonbonform werden feilgeboten. Diese Zwiebelketten hängt man sich um den Hals, in der Regel überleben sie aber den Heimweg nicht, sind vorher aufgefuttert.


Offiziell beginnt der Verkauf um 6 Uhr früh, inoffiziell öffnet der Markt aber kurz nach 4 Uhr. Ich war um 6.30 Uhr dort, tausende von Menschen flanierten bereits über den Märit.


Langsam wurde es Tag. Jetzt beginnt die Zeit der Jugendlichen - denn in Bern ist am Zibelemärit natürlich schulfrei - die sich mit Gummihammer und Konfetti ausgestattet haben. Für mich Zeit, mich mit meinen Zwiebelzöpfen auf den Heimweg zu machen. Als Gegenleistung für die folgenden beiden Fotos liess ich mich aber noch mit dem Gummihammer auf den Kopf hauen und eine grüne Konfetti-Dusche über mich ergehen ;-)



Und zum Zibelemärit gehört natürlich eine Zwiebelsuppe. Das passende Rezept gibt es auf meinem Kochblog.

Montag, 26. November 2012

Montagsblick - Woche 48



Grauslig, grauslig...  guckt euch den Himmel an... :-(

Wahrscheinlich denkt ihr, ich sei permanent nur am jammern über das miese Wetter hierzulande, sei deswegen ständig schlecht gelaunt oder so. Neinein! Wer mich persönlich kennt, weiss, dass ich ganz selten schlechte Laune habe. Und - ich schwöre, es ist wirklich so - ich kann mich nicht erinnern, jemals in meinem Leben in der Früh schlecht gelaunt aus dem Bett gekrochen zu sein. Ich bin ein sonniges Gemüt sondergleichen. Im vergangenen Jahr bin ich zwar manchmal an meine Grenzen gestossen (Schmerzen in der Hüfte und im Rücken), aber noch unter Schmerzen und im Tablettenrausch habe ich versucht, dem Leben die positiven Dinge abzugewinnen.
Ich gucke ja nicht oft TV. Am Sonntag Abend den Tatort, gerne auch ab und an Dokumentationen über nahe und ferne Länder. Und letzte Woche die Themenreihe auf ARD zum Thema Tod und Sterben. Sehr berührende Dokumentar- aber auch Spielfilme zum Thema Sterben und Tod. Und plötzlich fängt man an zu hirnen, zu grübeln...
Ich bin ja in einem Altersheim gross geworden - meine Eltern waren Heimleiter (wir hatten eine Dienstwohnung im Altersheim). Da wird man unweigerlich mit dem Sterben, dem Altwerden, mit Gebrechen, Krankheiten, Schmerzen, Ängsten konfrontiert.
Manchmal gingen mir die alten Menschen ganz gehörig auf den Senkel. Nein, falsch... nicht die Menschen an sich. Sondern die Aufmerksamkeit, die sie von meinen Eltern verlangten... und auch erhielten. Häufig ging es mir in meinem jugendlichen Egoismus gehörig auf den Geist, dass ich immer in der zweiten Reihe stand, immer hinter dem Herrn Müller seinem Parkinson, der Frau Meier ihrem Urinbeutel, dem Fräulein Schertenleib ihrer Demenz, der permanent miesen Laune von Herrn Sutter, der pürierten Kost von Herrn Jost, dem ständig polternden ehemaligen Legionär Grütter, der grauenhaft schlechten Laune von Frau Mühlemann.

Und dann plötzlich wird man selber älter. 30 Jahre ist es her. Die Hüfte schmerzt, und man merkt, dass Schmerzen einen bösartig und gemein werden lassen. Man hat plötzlich Freunde, die an Parkinson erkranken, der Lieblingsonkel leidet und stirbt an Alzheimer - noch gar nicht alt. Und dann kommt einem in den Sinn, dass der Grossvater auch bereits... und jetzt die Tante auch dement... und überhaupt...  Himmel... was kommt da auf einen zu? Und wie ist man in den vergangenen Jahren damit umgegangen. Wir, meine Schwester und ich, sind ja mit diesen Themen aufgewachsen - und irgendwie kann ich damit immer noch nicht umgehen. Schon beängstigend irgendwie.

Freitag, 23. November 2012

Rendez-vous Bundesplatz


«Rendez-vous Bundesplatz» nennt sich die musikalisch untermalte Licht-Bilder-Show am Bundeshaus in Bern, die seit Ende Oktober täglich noch bis zum 27. Dezember gezeigt wird, und bei der das Bundeshaus in ganz neuem Licht erstrahlt. Das Spektakel dauert jeweils 20 Minuten, die erste Vorführung beginnt jeweils um 19 Uhr, die zweite um 20.30 Uhr. Weitere Informationen zum Spektakel gibt es hier.






Mittwoch, 21. November 2012

Swinging Safari - Kulturspektakel


Unter dem Titel «Swinging Safari» veranstalteten unsere Freunde am vergangenen Wochenende in Ihrem Haus ein zweitägiges Kulturfest: Verschiedene Künstler, die Ihre Werke (Malerei, Fotografie, Web-Fotografie, Skulpturen, Installationen, textile Arbeiten, Keramik) ausstellten, diverse Konzerte, eine lyrische Lesung, Filme, ein Carrera-Bahn-Autorennen (das Küken holte den 1. Preis - ein Wellness-Set), Barbetrieb und Tanz.

Lyrische Lesung von und mit Uri Ziegele

Dichter und Denker

Montag, 19. November 2012

Montagsblick - Woche 47



grauslig
greulich
gräulich
grimmig
grantelig
grässlich
griesgrämlich
grummelig
grottig
gruselig

Montag, 12. November 2012

Montagsblick - Woche 46



Gestern nass und trüb. Gestern ein Tag zum Abhängen auf dem Sofa, zum Kochbücher lesen, Dokumentarfilm im TV gucken (über Uruguay), bissen schlafen und so. Gut, gibt es Wolldecken und heissen Tee. Heute sieht es auch nicht viel besser aus, die Wolken hängen tief, aber zumindest regnet es nicht mehr. Sobald ich das Montagsblick-Jahr voll habe, werde ich eine Auswertung machen. Ich bin fast sicher, es war mehr Schietwetter als Sonnenschein. Aber vielleicht täusche ich mich. Naja, wir werden's sehen.

Montag, 5. November 2012

Montagsblick - Woche 45



Ha, guckt mal das Wetter - das war heute früh um 8 Uhr. Blauer Himmel - eine Pracht! Mittlerweilen ist es total wolkenverhangen, ein übler Wind weht und soeben fängt es an zu regnen. Aber was jammere ich, letzte Woche hatten wir noch Schnee. Vielleicht ist dann übernächste Woche schon wieder Sommer oder so *hoff* ;-)

Letztens hatte ich bei Google «Montagsblick» eingegeben und nach Bildern geguckt. Sieht irgendwie cool aus, die eigenen Montagsbilder alle so in einer Übersicht zu haben.
Aber, was ich dabei auch entdeckt hatte, dass es noch zwei weitere Blogs gibt, die meine Idee aufgegriffen haben und jetzt ebenfalls jeden Montag von der gleichen Stelle aus ein Bild schiessen. Auf dem Blog Erdbeer-Königreich gibt es jeden Montag ein Bild von einer Brücke aus auf den Fluss Gera. Und bei Haruko's World einen Blick vom Wiesenhügel in Erfurt. Die meisten Leute finden ja Nachahmungstäter nicht so toll - ich schon!

Bei mir neigt sich das Montagsblick-Jahr dem Ende entgegen. Letztes Jahr habe ich in der Woche 48 damit begonnen. Die Frage ist jetzt, ob ich das Thema genau so weiterführen soll? Oder was anderes? Ideen hätte ich schon. Was meint ihr?

Das folgende Bild habe ich am Samstag gemacht. War über Land unterwegs und wegen des Föhns erschienen die Berner Alpen zum Greifen nah. Für Ortsunkundige: der Berg, der wie ein dunkles Dreieck in der Mitte des Bildes steht, links unter der Lenticularis-Wolke, ist der Eiger, resp. das dunkle Dreieck die berühmtberüchtigte Eiger-Nordwand.

Montag, 29. Oktober 2012

Montagsblick - Woche 44



Nein, das ist nicht ein Bild von letzter Weihnachten. So sah es heute früh um 7.50 Uhr bei uns aus. Am Samstag hat es im Laufe des Tages angefangen zu schneien. Sonntag früh war alles weiss. Tiefster Winter. Schön eigentlich. Blöd nur, dass die Bäume noch voller Blätter sind (wir hatten heuer noch keinen Frost) und  bei uns die Heizung ausgestiegen ist. Da helfen nur noch Eintopf und Wollsocken.

Montag, 22. Oktober 2012

Montagsblick - Woche 43


Herbst? Ne, es ist richtig sommerlich. Die Sonne scheint, im Garten trocknet Wäsche auf der Leine. Der Junghahn ist mit dem T-Shirt auf dem Velo zur Schule. Mittags kann man locker draussen essen. So darf's die nächsten Wochen von mir aus bleiben.

Montag, 15. Oktober 2012

Montagsblick - Woche 42



Phüüüüü, dunkel ist es um 8 Uhr früh - irgendwie nicht meine Jahreszeit. Gar nicht. Ich will Sommääärrrr!

Montag, 8. Oktober 2012

Montagsblick - Woche 41



Erst grad stand da noch Mais - jetzt wächst bereits wieder was auf dem Acker. Winterweizen oder so, nehme ich mal an. Irgendwie wird wird dem Boden keine Ruhe gegönnt. Nennt man sowas Ausbeutung?!

Montag, 1. Oktober 2012

Montagsblick - Woche 40



Morgens um 8 Uhr, nebligtrüber Montag. Mais immer noch meterhoch. Aber was ist das...? Ein Lichtblick am westlichen Horizont...

 Tatsächlich, die Maiserntemaschine ist aufgefahren.

Gegen Mittag, als der Mais weg war, hat sich auch der Nebel gelichtet. Yeah - endlich wieder freie Sicht!

Montag, 24. September 2012

Montagsblick - Woche 39


Wolkenverhangener Himmel, Mais steht immer noch meterhoch,
irgendwie ein trostloser Ausblick.

Dienstag, 18. September 2012

Sonntagmorgen im Emmental

 

Am Sonntag war ich schon recht früh unterwegs. Dies, weil ich in die Pilze wollte. Aber, und das war noch viel wichtiger, hatte ich in der letzten Zeit ziemlich viel um die Ohren und wollte ein bisschen meine Ruhe. Nun ja, «normale» Leute würden - wenn das Ruhebedürfnis so gross ist - wahrscheinlich am Sonntag ausschlafen. Geht nicht bei mir. Mir steht dann ganz dringend der Sinn nach meinem Lieblingsbänkli im Emmental. Das steht ganz oben auf einem Hügel an einer Waldecke. Gegen Süden sieht man die Alpen, gegen Norden über die Hügel bei Klarsicht bis zum Jura.

Alpenblick

Ich liebe diese Stimmung da oben am Sonntag früh. Ins Gebimmel der Kuhglocken mischt sich von weit weg das Läuten einer Kirchenglocke.



Ein bisschen weiter unten, bei einem dieser Bauernhäuser, hat jemand auf einem Schwyzerörgeli Ländler gespielt. Normalerweise nicht meine bevorzugte Musikrichtung - aber hier hat es hin gepasst und mit den Kuh- und Kirchenglocken entstand eine besondere Atmosphäre.



Und ja, ein paar Pilze habe ich auch noch gefunden. Erst diesen kleinen Kerl hier.

 Und wo ein Fliegenpilz ist, kann der Steinpilz nicht weit weg sein.


Voilà, kein Meter neben dem Fliegenpilz stand er dann da, der Steinpilz.